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Schloss Neustadt-Glewe

Die regelmäßige Dreiflügelanlage mit Ehrenhof wird 1618/19 in herzoglichem Auftrag von Gert Evert Piloot in Formen der niederländischen Spätrenaissance geplant. Die Fertigstellung von Fassaden und Innenarchitektur erfolgt in den Jahren 1712–17 in klar proportionierten Formen des holländischen Klassizismus. In den Jahren 1725 –35 bewohnt Christian Ludwig II. mit Familie und Schwester Sophie Luise das herzogliche Haus und macht es zu seiner Residenz. Der Italiener Josef Mogia versieht innerhalb eines Jahres Decken und Kamine mit aufwändig gestalteten Stuckarbeiten, in einer Fülle von Dekorationsmotiven. Seit der Erbauung des Schlosses gibt es einen Schlossgarten. Die Anlage über deren Gestaltung wir näher informiert sind, entsteht Mitte des 18. Jahrhunderts im Stile eines französischen Barockgartens. Unmittelbar an den Ufern des Flusses Elde gelegen, erfordert der sumpfige Untergrund die Konstruktion eines aus Eichenpfählen errichteten Holzrostes. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Schloss als Notunterkunft für Flüchtlinge und wurde später als Schule genutzt. Nach aufwendigen Sanierungsarbeiten in den 90er Jahren sowohl an den Fundamenten, am Dach, an den Außenmauern und auch an den Innenräumen beherbergt das Schloss heute das "Schlosshotel Neustadt-Glewe" und das Feinschmecker-Restaurant "Wallensteins".